Glossar

Visierlinie : Verbindungslinie zwischen zwei terrestrischen Punkten, in dessen Verlängerung eine astronomische Beobachtung möglich ist.

Visiergruppe : Mehrere Visierlinien mit einer besonderen Eigenschaft, z.B. wenn sie alle Richtungen zu SSW, WSW, und TNG abdecken.

Richtungswinkel : Winkel zwischen X-Achse und Visierlinie im lokalen Vermessungssystems.

Azimutwinkel : Winkel zwischen der Geographischen Nordrichtung und der Visierlinie im Horizontbezugssystem.

Koordinatenachsen : Die X- und Y-Achse des lokalen Vermessungssystems.

Deklination : Himmelsbreite im Bezugssystem Himmelsäquator. Die Deklination der Sonne schwankt im Laufe eines Jahres um ±23.5714°

Refraktion : Brechung des Lichtes durch den Einfluß der Atmosphäre.

Scheinbare und Wahre Höhe : Aufgrund der Refraktion ist die Scheinbare Höhe (Beobachtung) eines Gestirns größer als die wahre Höhe (Berechnung).

ekliptikale Länge : Winkel zwischen Frühlingspunkt und Erde in der Ebene der Erdbahn (Ekliptik). Die heliozentrische Länge für die vier Hauptpunkte der Ekliptik lautet:

Große Mondwende (GMW) : Die Mondbahn ist gegen die Ekliptik um 5.1467° geneigt. Der Schnittpunkt zwischen Mondbahn und der Ekliptik heißt Knoten und wenn der Mond die Ekliptik von der südlichen in die nördliche Hemisphäre überquert, durchwandert er den aufsteigende Knoten, einen halben Umlauf später den absteigenden Knoten. Diese Knoten liegen nicht fest im Raum sondern sie bewegen sich rückwärts. Dadurch besitzt die Mondbahn nur alle 18.61 Jahre gegenüber der Sonnenbahn die gleiche, räumliche Lage, und die maximale Monddeklination schwankt um ±5.1467°. Wenn der aufsteigende Knoten der Mondbahn mit dem Frühlingspunkt zusammenfällt, kann der Vollmond im Winter eine Deklination von 23.5714+5.1467 = 28.7181° und im Sommer ein Minimum von -23.5714-5.1467 = -28.7181° erreichen (Große Mondwende).

Kleine Mondwende (KMW) : Wenn der absteigende Knoten der Mondbahn mit dem Frühlingspunkt zusammenfällt, kann der Vollmond im Winter eine Deklination von 23.5714-5.1467 = 18.4247° und im Sommer ein Minimum von -23.5714+5.1467 = -18.4247° erreichen (Kleine Mondwende).

Sollbreite : Eine geographische Breite, bei der eine bestimmte Bedingung erfüllt ist, z.B. Azimutwinkel=45°, wahre Höhe=0° und Deklination=22.61°

® geographische Breite= cos-1(sin 22.61 /cos 45)=57.064°.

Sternhelligkeit : Scheinbare Helligkeit von Gestirnen, unabhängig von ihrer Entfernung.. Je größer der Wert, desto geringer die Helligkeit. Sterne mit einer Helligkeit von 1. bis 6. Größe sind mit dem bloßen Auge erkennbar.

Nautische Dämmerung : Zeitpunkt, wenn die Sonne eine wahre Höhe von -12° erreicht hat. Zu diesem Zeitpunkt sind sowohl die helleren Sterne als auch die Kimm zu erkennen, um astronomische Gestirnshöhen zu messen. Wenn die Sonne eine Deklination von +22.61° hat und um Mitternacht -12° tief liegt, ist die Geographische Breite=90°-12°-22.61°=55.39°.

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